Full text: Aus Spaniens großer Zeit

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Durch des Mannesalters Ehrgeiz 
Und des Alters schwer Gebrechen, 
Doch kann heut’ ich Euch versichern, 
Dass mit Wissen und mit Willen 
Nie ich die Gewalt missbrauchte | 
Ist durch mich Unrecht geschehen, 
So war’s gegen meinen Willen! 
Hier vor alter Welt erklär’ ich, 
Dass von Herzen ich’s bedau’re 
Und nun um Verzeihung bittel‘“ 
Tränen glänzten in den Augen 
Aller Grossen, als sie hörten 
Diese Bitte ihres Kaisers, 
Dessen Kriegs- und Friedenstaten 
Stets der Stolz der Flandrer waren. 
Karl sich dann an Philipp wandte, 
Dem er schon drei Monat früher 
Flandern übertragen hatte 
Und nun Spanien und Neapel 
Und die Kolonien abtrat. 
Er sprach zu dem jungen König: 
„Herrsche über meine Völker, 
Dass sie mich dafür noch segnen 
Und nicht ob der Thronentsagung 
Bitter einst mich tadeln werden! 
Fürchte Gott und leb’ rechtschaffen!| 
Zeige Achtung dem Gesetze
	        
© 2007 - | IAI SPK
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