Vorwort.
Zehn lahre sind’s her, da wurde der Ver-
vorliegenden Buches zum Rektor der
:utsch-spanischen höheren Schule zu Ocana
in Columbien ernannt, in der neben den neueren
prachen vorzugsweise spanische Geschichte ge-
hrt wurde. Die mehr als tausendjährige Ge-
schichte Spaniens ist so reich an Heldentaten,
las ie wie keine andere der romanischen
Völker Stoffe zu dichterischer Behandlung bietet.
Nach dem unglücklichen spanisch-amerikanischen
Kriege, bei dem die Sympathien aller rechtlich
Denkend« wuf Spaniens Seite waren, kam dem
Verfasser deshalb der Gedanke, jene grosse Zeit
u schildern, in der Spanien unter Ferdinand und
Isabella durch die Entdeckung Amerikas
einem Weltreiche wurde, von dem Kaiser
Karl V., der Enkel Isabellas, einst als König von
Spanien sagen konnte: „In meinem Reiche geht
die Sonne nicht unter!“ So entstand das Buch
„Aus Spaniens grosser Zeit“, das in zwanzig
Gesängen das Zeitalter Isabellas von Castilien
und Karls V. als historische Erzählung behandelt.