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Küstenwanderungen bei San Sebastian.
blattes ist mit einzelligen, gelben Algen oder Zooxanthellen ange-
füllt, so daß die Tiere in stagnierendem Wasser mit mangelhafter
Sauerstofferneuerung gedeihen können, da die Algen Sauerstoff
ausscheiden. Die nächste Verwandte der Spezies, Palythoa isolata,
bewohnt das Litoral der Bahamainseln,
Südlich von der soeben charakterisierten Stelle der Küste
Gomeras mündet der Barranco del Machal in das Meer. Er stellt
ein enges, ödes und ziemlich seichtes Tal dar, dessen Abhänge
mit Wolfsmilch, Balo und Gänsedistel bewachsen sind. In der
Erde des Talhanges fand ich zahlreiche, weißgebleichte Helix-
schalen eingebettet, auch lagen solche frei umher. Der Barranco
mündet in einer schönen, weiten Bucht, die zu beiden Seiten von
senkrechten, hohen Felsen umgrenzt wird. Grewaltige Felsblöcke
sind hier abgestürzt.
Geringes Interesse bietet der Teil des Blockstrandes, der im
Norden der Playa am Fuß der Kasernenmauern sich ausdehnt
und durch die massenhaft hier abgelagerten Exkremente der
Soldaten und Fischer einen wenig appetitlichen Anblick gewährt.
Auffallend waren mir hier nur die unzähligen Spirorbis- und
anderen Wurmröhren, die die Steine bedeckten.
Die weitere Verfolgung des Blockstrandes in nordöstlicher
Richtung wird an dieser Stelle durch die Kaserne verhindert.
Man ist genötigt auf einem großen Umweg das (Gebäude zu
umgehen. Hinter der Fonda steigt ein Pfad zwischen Agaven-
feldern und Wolfsmilchbäumchen in die Höhe und senkt sich
dann wieder abwärts bis zu der kleinen Mole, die im nordöst-
lichen Winkel des Hafens zum Landen der Fischerkähne erbaut ist.
In geringer Entfernung von der Mole studierte ich die Aufein-
anderfolge der Lava- und Tuffschichten an der steilen Felswand,
in die der Weg eingehauen ist. Vom Blockstrand steigen bis zur
Höhe des Pfades steile Klippen auf, die aus grauer, kompakter,
basaltischer Lava bestehen. Der Weg selbst wird von einem Tuff
aus braunroten Aschen gebildet, dessen Hohlräume mit Kalkspat
inkrustiert sind. An der Felswand zur Seite des Pfades lassen
sich folgende Schichten unterscheiden: ı. Ein brauner Tuff aus
kleinen, bis erbsengroßen Lapilli. 2. Ein brauner Tuff aus größeren
Lapilli. Dieser wird an anderer Stelle durch einen grauen Bims-
steintuff mit grauen Schlackeneinschlüssen ersetzt. 3. Ein fein-
körniger, lockerer, gelber Tuff, dessen Hohlräume mit Kalkspat
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